«Meet the artist» Pablo Ferrández
Künstler:innenportraitVeröffentlicht: 01/07/2025
Am 2. August 2025 ist der spanische Cellist Pablo Ferrández gemeinsam mit dem European Union Youth Orchestra (EUYO) unter der Leitung von Vasily Petrenko in Grafenegg zu erleben. Im Konzert «Stimmungsbilder» bringt er nicht nur technische Brillanz, sondern auch emotionale Tiefe auf die Bühne. Im Vorfeld des Konzerts haben wir ihm im Interview fünf Fragen zu seiner musikalischen Laufbahn, seinen Inspirationsquellen und der besonderen Bedeutung dieses Abends gestellt!
«I’m very excited about performing with the EUYO! I think the Shostakovich concerto will benefit from the energy that this talented group of young people will bring to the table, I am looking very much forward to have some fun onstage with them.»
Pablo Ferrández
Im Laufe Ihrer steilen Karriere als Cellist konnten Sie bereits zahlreiche beeindruckende Erfolge feiern.
Was war Ihr Highlight Ihrer bisherigen musikalischen Laufbahn?Es gibt viele Konzerte und Projekte, die sich besonders anfühlen, aber einige davon kommen mir sofort in den Sinn: mein Debüt in der Hollywood Bowl mit Gustavo Dudamel und dem Los Angeles Philharmonic, wo ich das Dvořák-Konzert spielte, und die Aufnahme des Brahms-Doppels mit Anne Sophie Mutter, Manfred Honeck und der Tschechischen Philharmonie.
Als Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung arbeiten Sie musikalisch eng mit Frau Mutter zusammen.
Was hat Sie bei dieser Zusammenarbeit am meisten geprägt und warum?Ich habe viel von Mutter gelernt und lerne immer noch viel von ihr, sie ist ein großes Vorbild für mich. Eines der beeindruckendsten Dinge ist, wie sie an jedes Konzert mit frischen Augen und Ohren herangeht. Sie ist offen für neue und spontane Dinge, die auf der Bühne passieren, und offensichtlich kann sie das dank ihres hohen Niveaus an Technik und Ausdruck auch umsetzen. Ich versuche auch, alle meine Konzerte in dieser Richtung anzugehen.
Das European Union Youth Orchestra ist bekannt für seine junge, positive Energie in Kombination mit musikalischer Exzellenz.
Was bedeutet es für Sie, mit dem EUYO am 2. August in Grafenegg aufzutreten?Ich freue mich sehr darauf, mit dem EUYO aufzutreten! Ich denke, das Schostakowitsch-Konzert wird von der Energie profitieren, die diese talentierten, jungen Leute einbringen wird. Ich freue mich sehr darauf, mit ihnen auf der Bühne Spaß zu haben.
Was verbinden Sie mit Dmitri Schostakowitschs erstem Cellokonzert, das Sie beim Grafenegg Festival aufführen werden?
Das erste Konzert von Schostakowitsch ist ein absolutes Meisterwerk. Ich glaube, es ist fast unmöglich, nicht an Rostropowitsch zu denken, wenn man darüber spricht. Er war bis zu einem gewissen Grad an der Komposition dieses Stücks beteiligt und hat die Möglichkeiten des Instruments auf ein neues, noch nie dagewesenes Niveau gehoben.
Der erste Satz ist wie eine Maschine, eine verrückte Energie, die nicht aufhören will, egal was passiert. Der zweite Satz ist unglaublich schön, voller Kummer und Bilder einer kalten Landschaft, ein sehr anschaulicher Satz. Die Kadenz oder der dritte Satz ist ein ganz einzigartiges Element dieses Stücks, 7-8 Minuten Cello-Solokadenz mit sehr anspruchsvollen technischen Passagen, die zum folkloristischen vierten Satz mit versteckten Melodien und Satire führen. Das Konzert ist eine 10/10!
Worauf freuen Sie sich bei der Zusammenarbeit mit dem European Union Youth Orchestra und Vasily Petrenko, der das Konzert «Stimmungsbilder» dirigieren wird, am meisten?
Ich liebe Vasily Petrenko, er ist einer meiner Lieblingsdirigenten. Er bringt immer etwas Neues in jedes Stück, das wir spielen, und seine Interpretationen lassen einen nie gleichgültig und fühlen sich immer echt an. Wir haben Schostakowitsch bereits in London zusammen gespielt, und ich kann es kaum erwarten, dies mit dem EUYO zu wiederholen, um zu sehen, was wir gemeinsam erreichen können.
«The first concerto by Shostakovich is an absolute masterpiece. [...] The concerto is a 10/10!»
Stimmungsbilder
European Union Youth Orchestra · Pablo Ferrández · Vasily Petrenko
SCHOSTAKOWITSCH / DVOŘÁK